Abwassersiel soll Wärmeversorgung dienen

Westlich von Bergedorf soll ab dem Jahr 2025 auf etwa 118 ha der neue Stadtteil Hamburgs
Oberbillwerder entstehen. Auf dieser Fläche ist nicht nur der Bau von rund 7.000
Wohneinheiten geplant, auch sollen 5.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die
Wärmeversorgung des neuen Stadtteils soll ausschließlich aus erneuerbaren Energien
stammen. Hierfür soll das Abwassersiel zwischen Hamburg und Bergedorf genutzt werden. In
seinem Artikel in der *Immobilienzeitung vom 28. April 2022 stellt Friedhelm Feldhaus das
Projekt vor.

Das Abwassersiel befindet sich entlang der S-Bahnstrasse und besteht aus einer meterlangen
Leitung. In dieser fließt Abwasser, welches 12 bis 20 Grad Celsius warm ist, von Bergedorf
hin zum Klärwerk, welches sich im Hafen befindet. Laut dem Staatsrat für Umwelt, Klima
und Energie, Wolfgang Michael Pollmann von der Partei Bündnis 90/ Die Grünen, soll die
Abwasserwärme etwa 60 Prozent zur Wärmeversorgung des neuen Stadtteils beitragen.

Der Geschäftsführungs-Sprecher von Hamburg Wasser, Ingo Hannemann, erklärt, dass
Abwasserwärme gerade im städtischen und verdichteten Raum eine nicht zu unterschätzende,
wertvolle Ressource darstellt. Eine Realisierung in der geplanten Größenordnung sei durch
das von der *KpHG Kommunalpartner Hamburg entwickelte regenerative
Wärmeversorgungskonzept möglich.

Im vergangenen Jahr wurde die KpHG zu dem Zwecke gegründet worden, innovative
Energieversorgungslösungen zu entwickeln. Nun kam der Auftrag von der *IBA
Projektentwicklung zur Kälte- und Wärmeversorgung des Stadtteils Oberbillwerder. Die
Geschäftsführerin der IBA, Karen Pein, hebt vor allem die Preisstabilität sowie die niedrigen
Wärmekosten hervor. Diese sollen sich auf etwa 40 Cent/ qm BGF belaufen. Im nächsten Jahr
rechne man mit der Erteilung der Vorweggenehmigungsreife. 2026 sei dann der Beginn des
Hochbaus geplant.

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