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Sanierung angejahrter Gebäude – Welche Probleme und Lösungen gibt es?

Laut der Deutschen Energieagentur (dena) gehen 35 Prozent des bundesweiten Endenergieverbrauchs auf die Gebäudewärme zurück. Um die aktuell gesetzten Klimaziele zu erreichen, müssten in Deutschland in jedem Jahr etwa 1,5 bis 2,8 Prozent aller Bestandsgebäude saniert werden. Erreicht werden davon derzeit nur 1 Prozent pro Jahr. Gregor Honsel zeigt in seinem Artikel in der Fachzeitschrift *„Technology Review“ in der Ausgabe 8/2021 auf, welche Probleme im Zusammenhang mit der Sanierung angejahrter Gebäude bestehen und welche Lösungsansätze existieren.

Fakt ist: Die Sanierung älterer Wohnanlagen bringt eine Menge an Schwierigkeiten mit sich. Die Bausubstanz überrascht oftmals und der finanzielle Spielraum ist nicht wirklich groß. Schließlich soll nach der Sanierung auch noch bezahlbarer Wohnraum zu finden sein. Zudem ist die Eigentümerstruktur der Gebäude oft kompliziert. Experten setzen die Prioritäten bei der Sanierung in erster Linie bei der Dämmung, erst danach sei an die Heizung zu denken. Doch wie genau kann eine Sanierung sozialverträglich umgesetzt werden?

Aus den Niederlanden stammt die Idee vom sogenannten „seriellen Sanieren“. Hierfür kommen vorgefertigte Elemente zum Einsatz. Die Idee wurde im Nachbarland bereits tausendfach umgesetzt und trägt dort den Namen „Energiesprong“. Sanierungskosten könnten durch diese Methode um bis zu 40 Prozent gesenkt werden. Zudem ließe sich die Sanierungsdauer auf bis zu einen Tag reduzieren. Teilweise könnten die Bewohner sogar während der Arbeiten in ihrer Wohnung bleiben. In einem Wohnblock im Kuckuck in Hameln wurde eine solche serielle Sanierung nun auch in Deutschland vorgenommen. Dabei wurden vorgefertigte Fassadenelemente bestehend aus Lärchenholz, Stromkabeln, Fenstern, Lüftung, Beschichtungen und Glasfaserdämmstoff installiert. Die Elemente wurden in Brandenburg angefertigt und per Lastwagen transportiert. Auch die verwendeten Dachelemente waren bereits vorgefertigt. Koordiniert wurde das Projekt von der dena. Jedoch verzögerte sich die Sanierung von den geplanten drei Monaten auf insgesamt zwölf. Problematisch war die Bausubstanz, welche schlechter als erwartet war. Zudem hatten Fassadenteile nicht genau gepasst. Solche Anlaufschwierigkeiten führen dazu, dass die serielle Sanierung derzeit noch kostenintensiver ist, als die herkömmliche. Das nächste Projekt laufe allerdings bereits in Herford. Hier wird ein Studentenwohnheim aus dem Jahre 1957 mit insgesamt 24 Wohnungen saniert.

Bei der Sanierung eines Genossenschaftsgebäudes in Regensburg aus den 1920ern setzt man hingegen auf Individualität. Beteiligt an dem Vorhaben waren auch die Forscher von der OTH Regensburg. Die Wärme für die Wohnungen kommt hier entweder von einer Wärmepumpe oder einem Gas-Blockheizkraftwerk. Die Planung übernehmen Algorithmen, welche anhand der Verbrauchs- und Wetterprognose für die kommenden 36 Stunden eine Art „Fahrplan“ konzipieren. Dabei wird ihnen eine möglichst geringe Verwendung nicht-erneuerbarer Energieträger sowie eine angestrebte Kostenminimierung als Zielsetzung vorgegeben. Zum Einsatz kommt eine Künstliche Intelligenz (KI), welche stetig dazu lernt und somit auch ein geändertes Nutzerverhalten oder eine geänderte Nutzerstruktur erkennt. Eine solche Kombination verschiedener Wärmequellen sei allerdings nur bei größeren Gebäuden sinnvoll. Für die Dämmung des Gebäudes wurde der Putz des Herstellers Maxit verwendet. Dieser besteht aus großen hohlen Glaskügelchen, welche maximal 60 Mikrometer groß sind. Bis in das fünfte Stockwerk wurde dieser auf die Fassade aufgetragen.

Im Rahmen des von Fabian Ochs verfolgten Forschungsprojekts FiTNeS werde derzeit daran gearbeitet, Wärmepumpen so zu verkleinern, dass diese in eine Wohnung passen. Anhand von Simulationen und Laborversuchen werden verschiedene Konfigurationen und Ventilator-Bauarten getestet. Ein Prototyp existiert bereits.

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