Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz läuft die Windstromförderung nach 20 Jahren aus. Oftmals rechnet sich danach der Betrieb der jeweiligen Anlagen nicht mehr. Das sogenannte Repowering, die Aufrüstung von Anlagen, ist nicht nur teuer, sondern auch genehmigungspflichtig. Nicht an jedem Standort würde heute noch eine entsprechende Genehmigung erteilt werden. Dies führt dazu, dass Windräder demontiert werden. Doch ist dies nicht nur durch schwere Geräte und Kräne ziemlich aufwendig. Es ist auch unklar, was mit den alten Windrädern passieren kann. Susanne Donner zeigt in ihrem Artikel in der Fachzeitschrift *„Technology Review“ in der Ausgabe 8/2021 einige Ideen zum Recycling auf und erläutert in diesem Zusammenhang auch, welche Herausforderungen den entsprechenden Alternativen entgegenstehen.
Alleine zum vergangenen Jahreswechsel von 2020 auf 2021 fielen gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz 4200 Windräder aus der Förderung raus. Während die Stahlbetontürme zur Weiterverarbeitung zu neuem Beton verwendet werden können, lassen sich die Rotorblätter deutlich schlechter recyceln. Ursächlich hierfür ist die Zusammensetzung aus diversen Materialien, welche fest miteinander verklebt sind. Neben Balsaholz bestehen die Rotorblätter auch aus Glas- und Carbonfasern, Metall, Lagen aus Aramidfasern, Spezialkunststoffen und einer Umhüllung aus Epoxidharz.
Die meisten Windanlagen landen deshalb in Süd- und Osteuropa, um dort noch eine Weile weiterverwendet zu werden. Der Rest wird entweder geschreddert oder landet auf den Mülldeponien, obwohl letzteres seit dem Inkrafttreten der Technischen Anleitung für Siedlungsabfälle im Jahre 2005 verboten ist.
Das Frauenhofer Institut für Holzforschung in Braunschweig arbeitet derzeit daran, das kostbare Balsaholz aus dem Innenleben der Rotoren zurückzugewinnen. Das widerstandsfähige und leichte Material aus den Tropen wird häufig für Surfbretter verwendet. Von einem kommerziellem Verfahren ist man hier aber noch weit entfernt.
Das Unternehmen Neocomp aus Bremen gewinnt aus den Rotoren glasfaserhaltige Schredderware, welche in der Zementindustrie als Ersatzbrennstoff verwendet werden kann. Jedoch enthalten die meisten Rotorblätter Carbonfasern. Diese beeinträchtigen den Verbrennungsprozess erheblich, weshalb für dieses Verfahren nur Rotorblätter ohne Carbonfasern Verwendung finden können.
Seit 2011 arbeitet das Unternehmen CFK Valley Stade Recycling an einer Lösung, Carbonfasern aus unterschiedlichen Werkstoffen zurückzugewinnen. Dafür betrieb es eine Anlage in Wischhafen in Niedersachsen. Die gewonnenen Glasfasern könnten beispielsweise in Lärmschutzwänden, Europaletten, aber auch in nicht sicherheitsrelevanten Autobauteilen eingesetzt werden. Im August letzten Jahres erwarb Mitsubishi Chemical Advanced Materials, ein weltweit tätiges Chemieunternehmen, CFK Valley Stade Recycling. Dieses kündigte an, die Recyclingsparte auszubauen.
Richter Recycling, ein Entsorgungsunternehmen aus Ostdeutschland in Oberndorf, strebt die Errichtung einer Plasmaanlage ab dem Jahre 2023 an. Das Unternehmen interessiert sich für ein patentiertes Verfahren von Plagazi, einem Unternehmen aus Schweden. Dieses wirbt damit, dass es aus den verschiedensten Abfällen Wasserstoff erzeugen könne. In den USA laufen dazu momentan noch Experimente. Sollten diese Erfolg zeigen, so wolle Richter Recycling die Anlage in Premnitz für etwa 70 Millionen Euro erbauen.
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