Rangierbahnhof München-Nord: Der erste digitale Güterbahnhof Deutschlands

Wie die *Allgemeine Bauzeitung in einem Artikel vom 02. Juli 2021 schreibt, werden in
Deutschland derzeit circa 18 Prozent der Güter auf der Schiene transportiert, dagegen etwa 70 Prozent auf der Straße. Dies soll sich in Zukunft ändern: bis 2030 soll der Anteil, der auf Schienen transportierten Güter, auf 25 Prozent steigen. Ein wichtiger Baustein hierbei: die Digitalisierung der Rangiervorgänge.

Bislang sind ca. 10.000 Rangiermeister und Lokführer tagtäglich im Einsatz. Bremsen und
Wagons müssen kontrolliert und Stahlkupplungen losgeschraubt werden. Im
Schienengüterverkehr sind die meisten Züge als Ganzzüge unterwegs. Einzeltransporte sind eher selten. Die festen Fahrpläne machen sie unflexibler und umständlicher.
Die Zusammenstellung von Güterzügen soll in Zukunft nicht nur schneller, sondern auch
kostengünstiger und effizienter erledigt werden, so Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer von der CSU. In München-Nord entsteht nun der erste digitale Güterbahnhof in Deutschland.

So sollen Wagons in Zukunft von ferngesteuerten Rangierloks auf das passende Gleis geschoben werden. Auch Bremsen könnten mithilfe von Funk und Sensoren überprüft werden. Mit dem Einsatz einer Kamerabrücke sollen Waggons auf Schäden kontrolliert werden. Hier spielt Künstliche Intelligenz (KI) eine wichtige Rolle. Das Aneinanderhängen der Waggons soll durch automatische Kupplungen erleichtert werden.

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