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Grüner Wasserstoff – importiert oder regional?

Deutschland will zunehmend auf Erneuerbare Energien umsteigen. Doch woher sollen diese bezogen werden? Experten sind sich uneinig: In Nordafrika wird die Entwicklung von Erneuerbaren gefördert. Andererseits meinen Experten, Deutschland und auch Europa könnten sich selbst versorgen. Nicole Weinhold stellt in ihrem Artikel in der Fachzeitschrift *„Erneuerbare Energien“ in der Ausgabe 07/2021 die verschiedenen Ansichten dar.

Paul van Son ist seit Januar dieses Jahres Präsident der Desertec Industrial Initiative GmbH (Dii). Davor war er von 2009 an bis 2020 CEO der Gesellschaft. Ursprünglich hatte sich Desertec das Ziel gesetzt, in der Wüste ein Großkraftwerk mit deutscher Technik zu errichten und damit Strom für Europa und Deutschland zu produzieren. Diese Idee vom Kraftwerk der deutschen Industrie bezeichnet van Son heute als etwas neokolonial. Es wäre zudem nicht möglich aus einem nicht existenten Markt Strom zu verkaufen. Die Bewegung habe es sich zur Aufgabe gemacht, im Mittleren Osten und Nordafrika (MENA) erneuerbare Energien zu erschließen. Die Entwicklung ginge momentan zügig voran, immer mehr große Solar-, aber auch Windparks würden gebaut werden. Dabei stehe nicht mehr nur die eigene Stromversorgung im Vordergrund, man setzte sich auch mit der Umwandlung in Wasserstoff auseinander. Dies sei zumindest in Ländern wie Saudi-Arabien, Dubai, Oman, Ägypten und Marokko Thema. Mittlerweile treibt Desertec die Entwicklung bereits seit zwölf Jahren voran. Es ginge nun nicht mehr um den Transport von Strom von Punkt A nach Punkt B. Man fokussiere sich auf die angestrebte CO2-Reduzierung.

Der Innovationsbeauftragte Grüner Wasserstoff des Bundesforschungsministeriums, Stefan Kaufmann, hält den Anstoß der Wasserstoffproduktion in Nordafrika aus erneuerbaren Energien für durchaus sinnvoll. Deutschland sei und bleibe vom Import abhängig, etwa 70 Prozent der Primärenergie importiere das Land aus dem Ausland. Dies werde sich auch nach einer Umstellung auf grünen Wasserstoff nicht ändern. Die Regionen Afrikas hätten für die Erzeugung von Wasserstoff sehr gute Bedingungen zu bieten. Seit neuestem bestünde mit Namibia eine Wasserstoffpartnerschaft.

Der Geschäftsführer von GP Joule, Ove Petersen, vertritt eine andere Auffassung. GP Joule produzierte als einer der ersten grünen Wasserstoff – und das im großen Stil und regional. Laut Petersen brauche es die Importe von Afrika nach Deutschland nicht. Sowohl Deutschland, als auch ganz Europa könne ausreichend erneuerbare Energien selbst erzeugen. Er befürchtet zudem, dass ein Import den Ausbau der Erneuerbaren im Inland ausbremsen könnte. Wenn Wind- und Solarkraftanlagen zügig ausgebaut werden würden und auch der Ausbau von Wasserstoff-Elektrolyse als flexibler Speicher gelinge, würde Deutschland eine vollkommene Versorgungssicherheit haben.

Nähere Informationen zur Desertec Industrial Initiative GmbH (Dii) finden sich unter der URL https://dii-desertenergy.org/.
Nähere Informationen zu GP Joule sind unter der URL https://www.gp-joule.de/referenzen/efarm zu finden.

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