Elektroinstallation im Holzbau – Thema Brandschutz

Das bayrische Staatsministerium für Wohnen, Bauen und Verkehr gab Anfang dieses Jahres
bekannt, dass eine Überarbeitung der technischen Baubestimmungen Bayerns angestrebt
wird. Ein Entwurf hierfür soll die „Muster-Richtlinie über brandschutztechnische
Anforderungen an hochfeuerhemmende Bauteile in Holzbauweise“ (M-HFHHolzR), Stand
10/2020 sein. In Zukunft sollen auch die anderen Bundesländer eine solche Veränderung
anstreben. Stefan Ring setzt sich im *FeuerTrutz Magazin in der Ausgabe 03/2021 inhaltlich
mit der Richtlinie auseinander und berichtet, wie in der Praxis mit den Vorgaben umgegangen
wird.

Der Einsatz von Holz als Baumaterial wird immer beliebter. So sei ein Holzbau nicht nur
nachhaltiger, sondern überzeuge auch in Sachen Architektur und Raumklima. Für den Bau
mit dem gut brennbarem Material ist es aber besonders von Bedeutung, Elektroanlagen
brandsicher zu installieren. Hierbei soll ein Feuerwiderstand von 60 Minuten erreicht werden.
In der Praxis finden Abschottungssysteme Anwendung. Hierfür montiert man eine
Umrahmung als Laibung in die Öffnung der jeweiligen Wand. Dort hinein installiert man das
Schott. Die Mehrzahl solcher Abschottungssysteme hielt dem Feuer in Trennwänden aus Holz
oder Stahl 90 Minuten lang stand. Damit erfüllen sie die gesetzlichen Anforderungen. Für die
Anwendung solcher Systeme gibt es sowohl brandschutztechnische Stellungnahmen, als auch
Prüfberichte. Da es an baurechtlichen Nachweisen mangelt, werden diese von der unteren
Bauaufsichtsbehörde gebilligt.