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Baden-Württemberg: Bau von Wohnungen wird gestrichen oder verschoben

Im Laufe der vergangenen Monate sind die Bauauftragseingänge im Land Baden Württemberg eingegangen, seit vergangenem Herbst werde auch verstärkt storniert. In ihrem Artikel in der Immobilienzeitung vom 26. Januar 2023 setzt sich Dagmar Lange mit Ursachen und Folgen der derzeitigen Stockung des Wohnungsbaus auseinander. Bei der Tatsache, dass Bauprojekte derzeit nicht nur verstärkt verschoben, sondern auch gestrichen werden müssen, ist man sich einig. Diese Beobachtungen machen nicht nur die Architektenkammer und die Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg, sondern auch der Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmer (VBW) sowie der Landesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmer (BFW). So seien in den nächsten zwei Jahren etwa 39 Prozent des geplanten Wohnungsneubaus nicht realisierbar. Auch 42 Prozent der in dieser Zeit geplanten Modernisierungen werden sich voraussichtlich nicht umsetzen lassen. Betroffen seien nicht nur geförderte Wohnungen, sondern auch solche, die frei finanziert werden. Die Folge läge auf der Hand: es werde eine beachtliche Lücke auf dem baden-württembergischen Wohnungsmarkt entstehen. Dieser Entwicklung läge eine Vielzahl an Ursachen zugrunde. Zum einen seien die Finanzierungszinsen und die Materialkosten gestiegen, zum anderen seien die Förderkonditionen unzureichend und es fehle an Verlässlichkeit der Förderung. Die kommunalen Genehmigungsverfahren würden zudem zu lange dauern und es gebe zu wenig Handwerker. Laut Dirk Graf, dem BFW-Vorstandsvorsitzenden, seien Grundstücke für private Bauherren kaum bezahlbar. Es sei ihnen folglich gar nicht möglich, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Winfried Kretschmann gab als Ministerpräsident in der Vergangenheit eine möglicherweise falsche Schwerpunktsetzung zu. Zu Beginn des Jahres kündigte er die Prüfung der Bauvorschriften an.

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